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Der lange Marsch

An dieser Stelle wollen wir unserer langen Tradition nachkommen eigene Fehler und Missverständnisse einzuräumen und zu korrigieren. Der peinlichste Fakt dieser Art in den letzten Jahren ist, den derzeitigen Außenminister der Bundesrepublik, Herrn Josef Fischer, in blinder Ignoranz gänzlich falsch eingeordnet zu haben. An dieser Stelle war er nun schon mehrere Male Anwürfen ausgesetzt, von denen wir nun eingestehen müssen – sie waren kurzsichtig und falsch, Asche auf unsere Häupter. Im Gegensatz zu seiner faktenschaffenden Subversion des Systems waren die Bemühungen der ZAG, das Schengener Abkommen zu bekämpfen, von kindlicher Naivität und Ineffizienz geprägt. Wir müssen gestehen: Wir haben dich unterschätzt – Genosse Joschka! Dein langer Marsch hat sich gelohnt! Komm an unsere Brust und lass uns die kleinlichen Nickligkeiten vergangener Tage vergessen!

Die Zeit der Offenbarung hat auch Genosse Berlusconi bewegt, sein großes friedensbewegtes Herz zu zeigen. Sein Weg war dornenreich, doch nun ist er am Ziel: Der pazifistischen Einigung Italiens! Ein toter italienischer 007 und schon fuppt’s. Da wollen wir uns mit einer prognostischen Vorverurteilung des neuen Weltbankchefs, Herrn Paul Wolfowitz, doch lieber etwas zurückhalten – weitere peinliche Fehleinschätzungen werden dann doch unserem moralisierenden Gequengel jede Glaubwürdigkeit rauben. So als Anfang lieber Genosse Paule: Ein paar unauffällige Zuwendungen – wir helfen gerne mit Adressen aus.

Das bringt uns auch schon wieder zurück in die Verstrickungen des Alltags, in dem die ZAG ihrer Vorbildfunktion pflichtgemäß nachgekommen ist und das Antikrokusdiskriminierungsgesetz beschlossen, ratifiziert und voll umgesetzt hat. Wir wissen um die faktenschaffende Kraft des Normativen. Nächste Woche folgt das innovative AlleMenschensindgleichGesetz und dann wird die Welt in ihren Grundfesten erschüttert, auf den Ruinen werden wir zusammen mit unseren Genossen Joschka, Silvio und Paul tanzen und aus den Trümmern ein neues Refugium für die ARI errichten. Denn dass der ZAG-Briefkasten und das ARI-Sofa beim Erscheinen des Heftes nicht mehr in der Yorckstraße zu Hause sein werden, ist leider so gut wie sicher. So ist in Zukunft unser Briefkasten bei den geliebten Genossinnen und Genossen von Netzwerk e.V. untergekrochen und unter:

ZAG
c/o Netzwerk e.V.
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin

postalisch erreichbar. Alles andere bleibt, wie’s war.
Eure GenossInnen von der ZAG

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