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Es gibt sie noch, die ZAG!

Es gibt sie noch, die ZAG! Und für viele nach langer Zeit auch gleich mit Rechnung! Und nicht nur das: Wie schon an den Umschlagseiten zu erkennen, hat sich zudem das Erscheinungsbild der ZAG gänzlich geändert! Doch natürlich sind wir beim Erscheinungsbild nicht stehen geblieben, nein, wir haben auch am Sound der ZAG gedreht, Schluss mit dem geräuschlosen Blättern der Seiten. Ab dieser Nummer raschelt’s. Wahnsinn!
Pure Dekadenz in schlechten Zeiten?
Tja, nobel geht die Welt zugrunde!

... wie beispielsweise am vielzitierten Berliner Bankenskandal zu sehen ist. Doch leider hatten wir da nicht unsere Hände im Spiel. Die Umverteilung wäre auch gänzlich anders verlaufen und die knapp 2.500 €, die wir zur Produktion eines Heftes brauchen, wären kein Thema mehr.

... und leider steht uns keine sogenannte sozialdemokratische Partei zur Verfügung, die unseren Lesern klarmachen könnte, sie müssten nun soziale Opferbereitschaft an den Tag legen, damit das Projekt “ZAG 2010” eine realistische Zukunft hätte.

So bleibt es denn ein ständiger Kampf, um die Kohle für die ZAG zusammenzubekommen. Doch sind wir standhaft und sehen die ZAG ganz im Sinne des kürzlich verstorbenen Politologen Johannes Agnoli: “Wir werden Scheitern, natürlich werden wir scheitern, doch kommt es darauf an, was zu verändern.”

Das Vorhaben, aufklärende politische Inhalte jenseits des gesellschaftlichen Konsens vermitteln zu wollen, die keinen zu interessieren scheinen, kann letztendlich nur scheitern. Doch bilden wir uns darauf nichts ein, sondern machen einfach weiter und warten mit einem Thema auf, das nun wahrlich in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle spielt und dennoch historisch wie aktuell eine bittere Realität rassistischer Ausgrenzung darstellt: Antiziganismus.

Wer dieses Wort mal wieder für ‘ne PC-mäßige Wortkonstruktion hält, dem sei nicht nur an dieser Stelle gesagt: Alle Wörter sind immer Konstruktionen. Sie besitzen allerdings auch immer eine bestimmte Bedeutung. Diese ist beispielsweise bei dem kulturell verankerten und damit nicht als Wortkonstruktion wahrgenommenen Begriff “Zigeuner” dezidiert rassistisch, wie es die Lektüre dieses Heftes zeigen wird.

Eure ZAG

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